Aylana Beringaar wird, nach althergebrachter terranischer Standard-Zeitrechnung, am 17. Juli des Jahres 3185 auf Horalkan, einem Kolonialplanet der Konföderation Deneb, als Tochter von Torrim und Larinna Beringaar geboren.
Bereits als junges Mädchen spürt Aylana Beringaar, dass das einfache Leben auf dem abgelegenen Planet am Rand zum Raum des Bundes von Harrel nicht ihre Zukunft ist. Darum stielt sie sich bei Nacht und Nebel von Zuhause fort, als sie fünfzehn Jahre alt ist. Als Blinder Passagier auf einem Standardfrachter der Konföderation erreicht sie die Zentralwelt der Konföderation - Denebarran - im Spätsommer des Jahres 3200.
Auf Denebarran angekommen jobbt sie zunächst im Raumhafenviertel, nahe der Hauptstadt des Planeten. Sie logiert bei der Familie ihres Arbeitgebers, dem Besitzer eines Lokals, direkt am größten Militär-Raumhafen. Gleichzeitig macht sie nebenbei die Schule zu Ende.
Ein Jahr später beginnt sie, im Sommer des Jahres 3201, an der Universität Medizin zu studieren, mit Politikwissenschaft als Nebenfach.
Im Sommer des Jahres 3208 promoviert Aylana Beringaar und erlangt die Doktorwürde. Sie bewirbt sich als Assistenzärztin am Medizinischen Zentrum der Hauptstadt. Aufgrund ihrer hervorragenden Bewertung wird sie dort angenommen.
Einige Monate später erhält Aylana Beringaar ihre Einberufung zum Militär. Am Tag, als sie sich im Hauptquartier der Armada von Deneb einfindet, um gegen diesen Bescheid Einspruch zu erheben ist, ist zufällig auch der Diktator der Konföderation Deneb, Laskarin Carom, dort anwesend. Ohne ihn zu erkennen spricht Aylana Beringaar den zweiundvierzigjährigen Mann an und macht in seiner Gegenwart ihrem Unmut darüber Luft, dass die Militärbehörde ihren Antrag auf Freistellung ignoriert hat. Dabei hört sich der Mann ruhig an, was sie zu sagen hat, ohne zunächst seine Identität ihr gegenüber preiszugeben. Als Aylana Beringaar schließlich, durch einen Begleiter des Diktators darauf hingewiesen wird, wer der Mann ist, den sie da so zwanglos angesprochen hat, ist die junge Frau fest davon überzeugt noch selbigen Tages an die Wand gestellt zu werden. Doch wider Erwarten lässt man sie gehen.
Eine Woche später erreicht Aylana Beringaar eine offizielle Einladung in den Regierungspalast. Mit dem Schlimmsten rechnend folgt sie der Aufforderung zu erscheinen, denn eine solche ist es in den Augen der Frau. Erneut wird sie positiv überrascht. Der Diktator bittet sie zu einer privaten Unterredung in sein Arbeitszimmer. Nach einem zweistündigen Gespräch bietet der Diktator ihr eine führende Stellung im Regierungspalast an, die dreimal so gut bezahlt wird, wie ihre bisherige Anstellung. Aylana Beringaar stimmt nach nur kurzer Bedenkzeit zu, da die Anforderungen an die angebotene Position sie auf dem Nebengebiet fordert, das sie studiert hat.
Während der nächsten Jahre wächst Aylana Beringaar in die Rolle der "Rechten Hand" des Diktators hinein und sie erweist sich als fähig, die Aufgaben in dieser besonderen Position in allen Belangen sehr gut zu erfüllen. Dabei bemerkt sie, dass bei den führenden Generalen des Militärs der Konföderation der Unmut darüber wächst, dass sie die Vertrauensperson Nummer Eins des Diktators geworden ist. Doch sie weiß, dass keiner der Männer es wagen würde, dagegen zu opponieren. Zudem ist sie stolz darauf die einzige Person zu sein, die Laskarin Carom duzen und mit seinem Vornamen ansprechen darf.
Trotz ihrer Nähe zu Laskarin Carom erliegt Aylana Beringaar zu keinem Zeitpunkt dem Charme des charismatischen Diktators. Ihre Beziehung ist die von guten Freunden, wobei sich die Mittdreißigerin darüber im Klaren ist, dass sie möglicherweise der einzig wirkliche Freund ist, den Laskarin Carom hat. Im Gegenzug wiederum spürt die intelligente Frau, dass Carom sie aufrichtig mag. Etwas das einmalig in seinem Leben ist. Dabei ist Aylana Beringaar froh darum, dass auch Carom keinerlei romantische Gefühle für sie hegt.
Die Freundschaft mit Laskarin Carom bedeutet der Frau sehr viel, denn sie ist echt und sowohl in seinem, als auch in ihrem Leben eine absolute Ausnahme. Obwohl sie nicht blind gegenüber seines Handelns ist, verzeiht sie ihm seine Taten, denn sie ist sich sicher, dass Laskarin Carom einen guten Kern haben muss und nur Jemanden an seiner Seite braucht, der dieses Gute in ihm fördert. Als Freundin sieht sie das als eine ihrer wichtigsten Aufgaben.
Andererseits ist sie, gleichfalls Carom, der Meinung, dass sich die übrigen Sternenreiche überlebt haben und eine Erneuerung, unter der Führung der Konföderation Deneb stattfinden sollte. Sie ist zwar nicht von der Anwendung jener drastischen Mittel überzeugt, die Carom anwendet, doch das hat keinen Einfluss auf die grundsätzlichen Ansichten und Überzeugungen der Frau.
Neben ihren Fähigkeiten bei ihrer Tätigkeit für den Diktator, beweist sie gleichfalls eine sichere Hand, was Stil betrifft. So schafft es Aylana Beringaar, modisch stets auf der Höhe der Zeit zu sein und dennoch immer elegant zu wirken und ihrem eigenen Stil dabei zu folgen.
Im Jahr 3221 ist Aylana Beringaar für die meisten Menschen in der Konföderation Deneb eine unbekannte Größe in der politischen Hierarchie. Die wenigen Personen die sie persönlich kennen wissen hingegen, dass diese Frau de facto die zweitmächtigste Person innerhalb der Konföderation ist. Dies stellt sich umso deutlicher heraus, als der Diktator im Herbst des Jahres 3220 die grundsätzliche Planung der Operation "Schwarzer Stern" zuerst mit ihr bespricht, um ihre Meinung zu dem geplanten Überfall auf das Sol-System zu erfahren. Offiziell gilt jedoch zu diesem Zeitpunkt General Orson Brent Raskallan, der Oberkommandierende der Armada von Deneb, als die zweit-mächtigste Person der Konföderation.